Wie es dann wirklich wird, zeigt sich spätestens nachdem der Vierbeiner eingezogen ist. Es verläuft nämlich in den meisten Fällen nicht sofort so einig und harmonisch wie man sich das wünscht und vorstellt. Aber das ist ja normal. Man muss erst zusammen wachsen und sich aneinander gewöhnen. Und wenn das passiert ist gilt es sich um die Erziehung seines Hundes zu widmen. Sonst schwindet die Harmonie womöglich sehr schnell wieder.
Bei der Erziehung seines Hundes ist es wirklich egal wie groß der Hund ist. Alter und Rasse spielen keine Rolle. Denn Hunde jeder Grösse, jedes Alters und jeder Rasse können, jetzt mal ganz ehrlich, uns auf die Nerven gehen
Nehmen wir uns drei Situationen als Beispiel: 1. Schuhe die rum stehen, 2. Besuch der an der Türe klingelt, 3. Spaziergang an der Leine mit einer Hundebegegnung.
Bleiben wir mal bei den kleinen Hunderassen. Spontan fallen mir da zB die Rassen Chihuahua, Malteser und Yorkshire Terrier ein. Alles süsse Rassen, keine Frage. Aber auch der kleine Chihuahua hat Zähne! Damit kann er sich einen Schuh klauen und diesen anknabbern und gut und gerne auch gänzlich zerstören. Das nervt natürlich extrem. Der kleine Malteser tickt total aus sobald es an der Türe läutet. Wenn der Besuch dann rein kommt, wird dieser überschwenglich von dem kleinen Hund begrüßt, indem dieser einen „Hochspring-Bewerb“ startet. Dafür bekommt der Kleine sehr viel Aufmerksamkeit. Das nervt jetzt gar nicht so, es ist doch süss, wenn er sich so freut, dass Besuch kommt. Unser kleiner Yorkshire Terrier ist sehr gut an der Leine zu führen.
Aber nur so lange kein anderer Hund seinen Weg kreuzt. Dann wird er zur Furie. Naja, das ist zwar etwas peinlich, dem anderen Hundeführer gegenüber. Aber man kann ja schnell vorbei gehen. Den Hund, der eh ein Leichtgewicht ist, nimmt man einfach an der Leine mit. Wenn er sich zu sehr sträubt, nimmt man ihn halt hoch und trägt ihn, was ihn oft noch mehr aufregt.
Bei mittelgrossen Hunderassen ändert sich die Sichtweise schon etwas. Nehmen wir uns die Rassen Shiba Inu, Australien Shepherd und Beagle für unsere drei Beispiele. Der Shiba Inu, der die Schuhe findet und diese als sein Eigen beurteilt, wird vermutlich mehr Schaden anrichten als der Chihuahua. Das nervt wirklich extrem. Wobei, es kommt natürlich darauf an wie vehement jeder der Hunde dabei vorgeht und wie viel Zeit sie haben, bis sie entdeckt werden. 😉
Den „Hochspring-Bewerb“ macht jetzt der Australien Shepherd. Ein Hund dieser Größe, kann da schon ganz schön Eindruck machen. Der Besuch sollte jedenfalls keine Angst vor einem bellenden, springenden Hund haben. Hm, das ist schon ziemlich peinlich, wenn man so eine Schwierigkeit hat Besuch zu empfangen. Unser Beagle an der Leine ist sowieso beim Spazieren nicht wirklich an seinem Menschen interessiert. Er hat viel lieber die Schnauze am Boden und schnüffelt was das Zeug hält. Das macht er so enthusiastisch, dass die Leine immer gespannt ist. Das andere Ende der Leine zieht er dabei durch die Landschaft wie es ihm paßt. Der Hund der entgegen kommt, den bemerkt er gar nicht, aber sein Mensch sehr wohl. Der hat alle Hände voll zu tun, die Leine einzuholen. Was gar nicht so leicht ist, wenn diese schon gespannt ist und der Hund so ein Tempo vorlegt. Naja, ganz schön peinlich vor dem anderen Hundebesitzer und auch ein bißchen nervenaufreibend. Denn wenn der Superschnüffler dem vorbei gehenden Hund doch noch seine Aufmerksamkeit geschenkt hätte, wäre das nicht sehr freundlich ausgefallen. Puh, Glück gehabt!
Unsere drei großen Hunderassen sind der Berner Sennenhund, Golden Retriever und Labrador. Ja, also wenn so ein Berner Sennenhund sich um den Besuch, der bei der Tür rein kommt, als erstes kümmert, dann ist schon mal was los. Wenn er hoch springt ist er ja schon fast so groß wie ein Mensch. Keine schöne Situation, weder für Mensch noch für Hund. Wenn unser Goldie das Paar Schuhe erwischt, dann braucht es nicht viel Zeit und die Treter sind hinüber. Und das Verhalten des Labis an der Leine ist eine Mischung aus dem Yorkshire Terrier und dem Beagle. Er zieht das andere Ende der Leine durch die Gegend, schnüffelt hier und schnüffelt da. Aber UH, da kommt ein anderer Hund, was hat der hier zu suchen? Ein Hund dieser Größe, ist wirklich sehr schwer an der Leine zu halten, wenn dieser sich total in die Leine hängt. Das ist nicht nur peinlich, sondern auch gefährlich für sämtliche Beteiligten.
Die Beispiele der Situationen und die Hunderassen sind natürlich beliebig austauschbar. Anstatt der Schuhe können auch schon mal die Fernbedienung oder sogar Möbel dran glauben. Oder das Keksteller am Wohnzimmertisch wird heimlich leer gefressen. Aber die „Zerstörungswut“ unserer Hunde sollte uns nicht nur nerven. Es gilt zu bedenken, das kann für Hunde jeder Rasse, jeder Größe und jedes Alters ganz schön gefährlich werden. Wenn grosse, harte Teile verschluckt werden, kann das großen Schaden im Hundekörper anrichten. Oder wenn die Kekse aus Schokolade oder Zuckerersatz waren, kann das für Hunde hoch gifitg sein. Für kleine Hunde mehr als für große, da ein kleiner Hundekörper viel schneller auf die Dosis reagiert.
TIPP: Alles was nicht offen herum liegt, kann der Hund nicht erreichen und zerstören! Daher, Schuhe in den Schuhschrank, Fernbedienung in die Lade, Kekse in die Dose!
Du meinst, aber die Schuhe, die Fernbedienung und die Kekse haben immer schon da gestanden. Tja, aber jetzt nicht mehr. Mit einem Hund im Haushalt ändert sich einiges. Und mal ehrlich, was ist schon dabei?! Lasst euch darauf ein, denn es spart menschliche Nerven und ist besser für die Hundegesundheit!
Die Sache mit dem Besuch scheint im ersten Moment so, als ob es wichtiger wäre, vor allem mittelgroße und große Hunde dahingehend zu erziehen. Aber mitnichten! Denn auch ein kleiner Hund kann die Strümpfe, Taschen oder teuren Schuhe des Besuchs kaputt machen. Außerdem sollte man sich fragen warum der Hund dieses Verhalten zeigt. Es ist nicht süss. Im Gegenteil, der Hund ist offensichtlich außer sich, und extrem gestreßt. Auch das ist absolut ungesund für den Hund. Von harmonisch und entspannt weit entfernt. Das Gleiche gilt für die Spaziergänge. Klar kann ich meinen kleinen Hund einfach hoch nehmen und mich so aus der unangenehmen Situation stehlen. Dem Hund wird das aber keinesfalls helfen, in solche Situationen zukünftig gelassener rein zu gehen. Es ist nicht nur ungesund, wenn der Hund ständig diesem Streß ausgeliefert ist, sondern auch gefährlich für alle Beteiligten. In einer solch angespannten und vielleicht sogar unübersichtlichen Situation kann schnell mal etwas passieren.
Daher, bitte gönnt euren Hunden eine gute Erziehung! Wie ergeht es euch damit? Oder was habt ihr selbst auf euren letzten Spaziergängen für Situationen erlebt? In Teil 3 der „Hunde – Erziehung“ Beiträge, widmen wir uns dem Thema “Wie geht das jetzt mit der Hunde-Erziehung?“. Lass uns gerne deinen Kommentar da, wir freuen uns auf eure Eindrücke!
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